Warum müssen die Kunstbestände im Magazin und in den öffentlichen Bereichen regelmäßig gewartet werden? Und welche Konservierungsmaßnahmen sind möglich? Erfahren Sie, welche Aufgaben die Pflege unserer Sammlung umfasst.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Die Restauratorin bessert eine Engels-Figur aus.
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Schrifttafeln werden durch die Restauratorin immer wieder neu gepflegt und gewartet
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Die Restauratorin arbeitet an einer Schrifttafel eines Epitaphs
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Die Restauratorin bessert die Figuren an den Epitaphien aus.
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Bei der Wartung der Epitaphien im Paulinum bessert die Restauratorin die Kunstwerke aus.
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Die Restauratorin arbeitet an den Epitaphien.
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Mithilfe eines großen Gerüstes werden die Epitaphien im Paulinum aufgehangen

Alle Kunstwerke – ob Objekte in der Dauerausstellung, auf dem Campus oder in den Depots – untersuchen wir regelmäßig auf ihren Erhaltungszustand. In einem Protokoll erfassen wir das Ergebnis für jedes einzelne Kunstwerk schriftlich und fotografisch.

Regelmäßige Wartung

Die regelmäßige Durchsicht der Bestände im Magazin und in den öffentlichen Bereichen dient der Pflege der Objekte und Früherkennung von neuen potentiellen Schäden. Kleinere Eingriffe wie Staubabnahme oder Festigungsmaßnahmen werden dann soweit möglich gleich miterledigt.

Jährlich findet eine Wartung der Epitaphien im Paulinum statt, bei der unsere Restauratorinnen den Zustand der Kunstwerke im Andachtsraum überprüfen. Um auch die höher hängenden Kunstwerke aus nächster Nähe betrachten zu können, kommt ein Gerüst zum Einsatz: Die Restauratorinnen arbeiten in Schwindel erregender Höhe, Auge in Auge mit Engeln, Cherubim, Putten, Chronos, Fama, Justizia & Co. Da sich in der aufliegenden Staubschicht Schadstoffe und Feuchtigkeit besonders gut ablagern können, ist es wichtig, diese regelmäßig zu entfernen. Dazu wird eine Oberflächenreinigung durchgeführt. Bei einer genauen Durchsicht der Objekte mit Kartierung werden Fehlstellen erfasst, gefestigt und farblich eingetönt. Danach erstrahlen die Kunstwerkte wieder in neuem Glanz.

Bei den Wartungen der vergangenen zwei Jahre war festzustellen, dass diese Maßnahme dringend erforderlich war. Während ein Teil der Kunstwerke mit geringfügigen kosmetischen Eingriffen ausreichend versorgt werden konnte, sind in einigen Fällen leider weitreichendere konservatorische Eingriffe notwendig gewesen, um neuen, gravierenderen Schäden entgegenzuwirken. Die Restauratorinnen sind ständig um die Betreuung und Pflege unserer Epitaphien bemüht. Ihr Wunsch ist es, möglichst auf Prävention zu setzen, das heißt, die Rahmenbedingungen für die empfindlichen Objekte möglichst so konstant und ideal wie möglich zu gestalten, damit sie nicht mehr mit dem Notfallkoffer anreisen müssen. Nach der Wartung sind die Epitaphien bereit, sich den Besuchern wieder in aller Pracht zu präsentieren!

Konservierungsmaßnahmen

Komplexere Schadensbilder ziehen aufwändigere Eingriffe nach sich. Diese sind oft zeitintensiv und müssen gut vorbereitet und mit großer Sorgfalt durchgeführt werden. Von der Schadenserfassung über die Konzeptentwicklung und Durchführung bis zum Abschluss einer Konservierung oder Restaurierung begleitet uns die Arbeit an einzelnen Objekten deshalb häufig über Monate parallel zu den anderen anfallenden Alltagsaufgaben. Während wir ansonsten viel unterwegs sind zwischen den verschiedenen Wirkungsstätten, findet die Einzelrestaurierung am speziell dafür eingerichteten Arbeitsplatz im Atelier statt.

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