Mit unseren museumspädagogischen Angeboten wollen wir auf spannende und anschauliche Weise kunsthistorische Zusammenhänge für verschiedene Altersgruppen vermitteln. So kann in der Studiensammlung das Leben und Werk von Martin Luther erforscht werden. Oder Sie nehmen im Paulinum die Stadtgeschichte Leipzigs anhand eines ganz besonderen Gebäudes genauer unter die Lupe. Unsere Angebote sind vielfältig und werden stetig erweitert.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Bei der museumspädagogischen Arbeit im Paulinum stellen die Schüler selbständig die Epitaphien aus einzelnen Vorlagen zusammen.
Schulklasse im Paulinum, Foto: Kustodie/Christine Hübner

Außerschulische Lernangebote

Die Kustodie bietet museumspädagogische Programme für verschiedene Altersklassen an. Die Angebote wurden größtenteils in Kooperation mit dem Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig erarbeitet und finden an allen Standorten statt: im Paulinum, auf dem Campus am Augustusplatz, in der Kunstsammlung im Rektoratsgebäude sowie in unseren Wechselausstellungen.

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(c) Adobe Stock Photo

Mitmachprogramm für Schüler und Schülerinnen

Wir haben neue Vermittlungsangebote für alle Klassenstufen entwickelt. Die Themen bieten Anknüpfungspunkte an die Lehrpläne in den Fächern Geschichte, Religion/Ethik, Kunst, Sachunterricht, Deutsch, Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft.

Selbstdarstellung gestern und heute

Ganz schön spannend, wie die Menschen früher aussahen, sich kleideten und auf Bildern erscheinen! Manches davon wirkt heute auf uns befremdlich, wie die Perücken, mit denen sich die Dichter Lessing oder Gellert abbilden ließen oder ein Porträt von Martin Luther auf seinem Totenbett. Manch anderes ist uns vertraut, wie Selbstbildnisse und die Freundschaftsgalerie eines Leipziger Buchhändlers, die uns an die heutiges Selfie-Kultur oder Fotos in Freundschafts- oder Klassenbüchern erinnern.

In der Kunstsammlung im Rektoratsgebäude werden Porträts aus verschiedenen Kunstepochen ausgestellt. Persönlichkeiten werden durch ihre Kleidung, Frisur, Accessoires und die Art der Darstellung charakterisiert. So lässt sich einiges über den Porträtierten erfahren!

Kreativangebot:

Nach dem selbstständigen Erkunden der Sammlung werden die ausgestellten Porträts in einem Spiel genauer betrachtet. Die Kinder und Jugendlichen lernen die Entwicklung der Gattung Porträt und die Bedeutung von Attributen kennen. Was meint ihr, was die Person in dem Bild studiert, gelernt und erlebt hat? Schreibt auf Basis einiger historischer Fakten einen kurzen Lebenslauf und lasst die anderen erraten, wer ihr seid!
Anschließend macht ihr ein Selfie oder fotografiert eure Freunde mit verschiedenen Accessoires, die wir euch zur Verfügung stellen. Wie wollt ihr euch darstellen? Welche Accessoires braucht ihr dazu? Vielleicht Schnurrbart, Sonnenbrille und dazu eine Frisur wie Moritz von Sachsen? Die Fotos dürft ihr mit nach Hause nehmen oder in euer Klassenbuch einkleben!

Wo ? Kunstsammlung im Rektoratsgebäude und Forum Take5 

Für wen ? 5.-10. Klasse (Geschichte, Deutsch, Kunst, Sachunterricht, Gemeinschaftskunde)

Wie lange ? ca. 2 -3 Stunden

Kosten ? Führung kostenfrei, für das Kreativangebot berechnen wir 1 € pro Schüler/Schülerin

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Foto: Kustodie/Marion Wenzel
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Kreativangebot im Paulinum, Foto: Kustodie/Marion Wenzel

Erinnerung und Präsentation / Gedächtnismale und Wappen

Wer das Innere der Universitätskirche betritt, findet einen jahrhundertealten Schatz vor. Die Kunstwerke stammen aus der Zeit zwischen 1485 und 1780, als das Kircheninnere ein begehrter Bestattungsort war. Künstlerisch qualitätvoll gestaltete Gedächtnismale (Epitaphien) erinnern an Universitätsangehörige, ihre Familien und wohlhabende Bürger der Stadt Leipzig. Sie enthalten Porträts und Familienwappen, und mit ihnen verbinden sich spannende Geschichten. Nach der Zerstörung der Kirche konnten sie gerettet und in mühevoller Arbeit wieder hergerichtet werden.


Kreativangebot:
1/ Kunstwerke und Restaurierung: Epitaph-Puzzle
2/ Wappenkunde: ein Fantasie-Wappen erstellen


In einer interaktiven Führung wird den Kindern und Jugendlichen die Geschichte der Universitätskirche vermittelt. Anschließend untersuchen wir spielerisch und mit allen Sinnen die Kunstwerke auf ihre Merkmale, Gestaltung, Material und Bedeutung.

Interessiert ihr euch für die Geschichten, die mit den Personen und Familien verbunden sind? Für euch ist die Führung mit dem Bezug auf Familienwappen das richtige! Oder möchtet ihr mehr über die Wiederherstellung der Kunstwerke wissen, die wie bei einem Puzzle wieder zusammengesetzt werden mussten? Dann lasst uns gemeinsam auf Expedition im Inneren der Kirche gehen! Danach könnt ihr euch entweder als Puzzle ein eigenes Gedächtnismal schaffen oder euch und eurer Familie ein Fantasie-Wappen gestalten.

Wo ? Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli und Forum Take5 

Für wen ? 1.-6. Klasse (Geschichte, Religion/Ethik, Kunst, Sachunterricht)

Wie lange ? ca. 2 Stunden

Kosten ? Führung kostenfrei, für das Kreativangebot berechnen wir 1 € pro Schüler/Schülerin

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Foto: Kustodie/Marion Wenzel

Brennpunkt Karl-Marx-Universität

Viele kennen Werner Tübke, einen der bedeutendsten Künstler der DDR und Mitbegründer der Leipziger Schule. Im Auftrag der SED-Kreisleitung malte er 1970-73 das Wandbild „Arbeiterklasse und Intelligenz“ für das neu errichtete Gebäude der Karl-Marx-Universität. Darin porträtierte er SED-Parteifunktionäre, Universitätsangehörige und Bauarbeiter. Die Anbringung des Wandbilds an jener Stelle, an der sich zuvor die alte Universitätskirche befunden hatte, löste hitzige Debatten aus. Das Kunstwerk war nach der Wende höchst umstritten, so hatte sich der Schriftsteller Erich Loest gegen die Anbringung auf dem Campus ausgesprochen.

Kreativangebot:

In einer interaktiven Führung erarbeiten wir gemeinsam die Entstehungsgeschichte, historischen Hintergründe, den Aufbau und die künstlerische Ausführung des Tübke-Wandbilds. Vermittelt werden außerdem die Zusammenhänge zwischen Politik und Kunst in der DDR. Danach werden die Schüler und Schülerinnen in einem Seminarraum der Universität eine Polit-Talkshow nachstellen, zu der die im Wandbild dargestellten Personen eingeladen sind! Die Talkshow-Gäste müssen in einer kontroversen Diskussion ihre Meinungen vertreten.

Wo ? Hörsaalgebäude der Universität Leipzig und Forum Take5 

Für wen ? 9.-12. Klasse (Geschichte, Deutsch, Kunst, Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft / Politik)

Wie lange ? ca. 2,5 Stunden

Kosten ? Führung kostenfrei, für das Kreativangebot berechnen wir 1 € pro Schüler/Schülerin

Schulklassen-Angebote Führungen

2 x Luther

In der Studiensammlung der Kustodie werden Luthers Leben und Werk vermittelt. Wer war der Mönch, der die Welt veränderte? Im Mittelpunkt stehen Porträts des Reformators, die ihn zu Lebzeiten und auf dem Sterbebett abbilden. Welchen Wandel bewirkte die Reformation in Kirche und Gesellschaft? Welche Leistungen des Reformators sind für uns heute noch bedeutsam? Die Teilnehmer lernen Luthers spannenden Lebensweg, von seiner Ankunft als Mönch in Wittenberg, über die 95 Thesen, die "Leipziger Disputation", seine Bibelübersetzung bis hin zu seinem Tod in Eisleben kennen. Behandelt wird außerdem Lucas Cranach d. Ä., einer der bedeutendsten und produktivsten Maler der Neuzeit, der ein enger Freund Martin Luthers war. In seiner effizient und qualitativ hochwertig arbeitenden Werkstatt wurden rund 5000 Gemälde produziert.

Wo ? Die Führung findet in der Kunstsammlung im Rektoratsgebäude statt.

Für wen ? Dieses Angebot richtet sich vor allem an die Schüler der 7. Klasse (Geschichte/Religion)

Wie lange ? Eine Führung dauert ca. 45 bis 60 Minuten; ein Kreativangebot kann dazu gebucht werden

Kosten ? Führungen sind kostenfrei, für Kreativangebote berechnen wir 1€ pro Schüler/Schülerin

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Das Porträt zeigt Martin Luther mit grauem Haar in schwarzer Kutte, in den Händen hält er ein aufgeschlagenes Buch.
Lucas Cranach d. Ä. (Werkstatt), Bildnis des Reformators Martin Luther (1483–1546) mit aufgeschlagenem Buch, 1537, Foto: Archiv Kustodie

Das Paulinum – im Spannungsfeld zwischen Alt und Neu

Die Kustodie lädt Schulklassen aus Leipzig und Umgebung dazu ein, die Stadtgeschichte Leipzigs anhand eines ganz besonderen Gebäudes genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli – birgt bedeutsame Kunstschätze. Die Totengedächtnismäler, auch Epitaphien genannt, wurden durch umfangreiche Restaurierungsarbeiten wieder zum Leben erweckt und jedes von ihnen zeigt andere Facetten. Im Rahmen einer museumspädagogischen Führung schauen wir uns zunächst die spannende Architektur des Paulinums von außen an. Danach wird der Innenraum mit dem Chorbereich und der Aula erforscht. Die Materialien Glas, Licht, Holz und Stein laden die Kinder dazu ein, die Kunstobjekte genauer zu betrachten und mehr über die bedeutenden Persönlichkeiten zu erfahren, denen die Epitaphien nach deren Tod gewidmet wurden.

Auch die Kirche selbst ist ein Gedächtnisdenkmal an die ehemalige Dominikanerkirche St. Pauli, welche im Jahr 1968 durch das SED-Regime gesprengt wurde. Der Neubau erzählt von der einstigen Architektur und der Bedeutsamkeit der Kirche für die Universität Leipzig.

Wo ? Treffpunkt ist auf dem Vorplatz des Neuen Augusteums

Für wen ? Dieses Angebot richtet sich an alle Altersgruppen zwischen der 5. und 8. Klasse (Geschichte/Religion)

Wie lange ? Die Führung dauert ca. 45 bis 60 Minuten

Kosten ? Führungen sind kostenfrei, für ein Kreativangebot berechnen wir 1€ pro Schüler/Schülerin

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Die Fassade des Paulinums bei Sonnenschein zeigt den Unterschied zwischen dem Modell des alten Baus und des neuen.
Vor der Fassade des Paulinums steht auf dem Augustusplatz ein Bronzemodell der historischen Kirche, Foto: Kustodie/Marion Wenzel

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